LEISTUNGSSPEKTRUM
Systemische und lokale Chemotherapie
Patientinnen und Patienten, für deren bösartige Tumoren bereits operative Maßnahmen erfolgt oder aber geplant sind, können moderne Chemotherapien zum Abstoppen des Krebszellwachstums erhalten; hierzu werden über eine Vene oder lokal über eine tumornahe Arterie wachstumshemmende Medikamente infundiert. Die Therapie, die häufi g etwa eine 7- bis 10-tägige Betreuung erfordert, wird in der Regel in 3- bis 5-wöchigen Abständen wiederholt; sie kann in Einzelfällen mit einer lokalen Strahlenbehandlung kombiniert werden. Neben den stationären Chemotherapien, die überall dort eingesetzt werden können, wo eine gute Wachstumshemmung des Krebses zu erwarten ist, werden diese Behandlungsformen bei einem Teil der in der Klinik betreuten Patienten mit bösartigen Tumoren der Haut (schwarzer Hautkrebs u. a.), des Kopf-Halsund des Gesichtsbereiches auch ambulant eingesetzt. In einzelnen Fällen können Chemotherapien auch dann sinnvoll sein, wenn andere Behandlungsmaßnahmen nicht in Frage kommen.
Biologische und immunologische Therapie
Die vorbeugende körperabwehrstimulierende Krebstherapie ist nach erfolgreicher operativer Entfernung eines Tumors immer dann sinnvoll, wenn eine erhöhte Rückfallgefahr besteht; dies ist z. B. bei Patienten mit schwarzem Hautkrebs der Fall, bei denen eine Tumorzellstreuung in einzelnen Lymphknoten nachgewiesen wurde. Eine weitere Rolle kommt den biologischen und immunologischen Krebstherapien nach Abschluss der konventionellen Chemotherapien und Strahlentherapien zu, wenn die eingeschränkte Körperabwehrlage langfristig verbessert und dadurch das Krankheitsrisiko gemindert werden soll. Zu den wissenschaftlich gesicherten biologischen und immunologischen Abwehrstoffen, die als Krebsmedikamente eingesetzt werden können, zählen heute die körpereigenen Interferone
(z. B. gegen den schwarzen Hautkrebs, gegen Nierenkrebs, gegen bestimmte Formen des Lymphdrüsenkrebses und der chronischen Blutkrebserkrankungen u. a.), Interleukine (gegen Nierenkrebs), synthetische Antikörper (gegen Brustkrebs, gegen bestimmte Formen des Lymphdrüsenkrebses) und Tumor-Impfstoffe (z. B. in der Erprobung gegen den schwarzen Hautkrebs). Im Unterschied zu den Chemotherapien werden die körperabwehrstimulierenden Krebstherapien häufi g fortlaufend über längere Zeiträume (z. B. ein Jahr) überwiegend im häuslichen bzw. ambulanten Rahmen eingesetzt. Die zum Teil grippeähnlichen Nebenwirkungen erfordern mitunter zum Behandlungsstart eine stationäre Betreuung.
Behandlungsschwerpunkte
- Systemische Chemotherapie
- lokale Chemotherapie
- Immuntherapie mit Zytokinen (Interferone, Interleukine)
- Immuntherapie mit Antikörpern
- Immuntherapie mit Vaccinen
- molekulare Krebstherapien mit Wachstumsblockern
- kombinierte Therapieverfahren unter Einschluss einer lokalen Strahlentherapie
- Spezielle Einrichtungen: Psychoonkologie
Versorgungsschwerpunkte
Fächerübergreifende integrierte Versorgung von Tumorpatienten
zur Koordination und Planung aller notwendigen Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen
- Systemische und lokale Chemotherapien
- Biologische und immunologische Tumortherapien
mit Interferonen, Interleukinen sowie synthetischen Peptid-Impfstoffen - Molekulare Tumortherapien
zur Blockade des Gefäßwachstums bei Krebserkrankungen - Genetische und molekulare Krebsdiagnostik und Prophylaxe
- Zweit-Einschätzung bei Krebserkrankungen
- Medikamentöse Therapie und Prophylaxe bei malignem Melanom
- Ganzheitliche Betreuung von Krebspatienten
einschließlich der psychosozialen Onkologie, Schmerztherapie, Ernährungsberatung und Physiotherapie - PCR-Diagnostik in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Tumorforschung
Amplifikation von humanen Nukleinsäuren oder Nukleinsäurefragmenten mit geschachtelter Polymerasekettenreaktion (sog. nested PCR), einer hochempfindlichen Nachweistechnik der Erbsubstanz auf molekularer Ebene - Ultraschalldiagnostik der Abdominalorgane, Lymphknoten und Haut
Ambulante Behandlungsmöglichkeiten
- Krebsdiagnostik und -vorsorge, Therapieplanung und -begleitung, Nachsorge und Zweiteinschätzung
- Haut- und Lymphknotensonographie zur Entdeckung von Metastasierung
- Ambulante Chemotherapie und ambulante Immuntherapie bei Neoplasien
- Interdisziplinäre Tumorsprechstundevon Dermatologen, Plastischen Chirurgen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen sowie Internistischen Onkologen
- Zweiteinschätzung bei Hautkrebserkrankungen
- Interdisziplinäre Schmerzbehandlung
- Bildgebende / sonographische, klinische und laborchemische Tumornachsorge bei malignem Melanom
- Planung und Einleitung der weiteren Versorgung
Pflege und Betreuung durch ambulante Dienste
Vermittlung von stationären Nachsorge- und Anschlussheilbehandlungen sowie Beratung bei persönlichen, finanziellen und beruflichen Problemen
- Psychologische, sozialpädagogische und ergotherapeutische Unterstützung durch Beratung und Therapie